Was war Ihre Motivation, am hochschuldidaktischen Qualifizierungsprogramm teilzunehmen?
LP: Während der Zeit meiner Doktorarbeit habe ich mich anfangs in die Lehre „hereingeworfen“ gefühlt und immer mehr an Lehraufgaben übernommen, da es einfach dazugehört. Ich habe festgestellt, dass ich wirklich Spaß an der Lehre habe. Als Post-Doc bin ich dann über die
E-Learning Kurzeinführungen auf das Programm gestoßen, als ich versuchte, etwas in Moodle umzusetzen.
Welche Lehrherausforderungen haben Sie zu uns geführt?
LP: Ich wollte lernen, wie ich zu Entscheidungen, die ich treffe, stehen kann, z.B. wenn Studierende in Gruppen arbeiten sollen. Aber auch, wie ich von den Studierenden verlangen kann, dass Übungen vorbereitet werden. Dazu wurde in allen Workshops vor allem die Transparenz betont: Wenn ich klar kommuniziere, warum ich etwas erwarte, gibt mir das ein Gefühl von Sicherheit und die Studierenden können sich darauf einstellen.
Was hat Ihnen am Qualifizierungsprogramm besonders gut gefallen?
LP: Der Austausch mit anderen Lehrenden und die Erfahrungen, die die Workshopleitenden mitgebracht haben, waren sehr bereichernd. Ich bin nicht allein mit den Herausforderungen –
wie motiviere ich Studierende, wie gestalte ich meine Präsenzzeit spannender, oder wie kann ich Lernen gut begleiten, zum Beispiel durch
Moodle-Angebote.
Gibt es einen speziellen Kurs, der Ihnen besonders gut gefallen hat?
LP: Ja, der Kurs „Lehren und Lernen im Labor” hat mir besonders gut gefallen. Es gab in fast allen Modulen gute Impulse, aber speziell etwas zum Laborpraktikum zu machen, war für mich sehr gut. Das hat geholfen, neue Anregungen zu finden. In meinem speziellen Feld dauert es immer länger, etwas im Lehralltag umzusetzen, daher ist es toll, einen Überblick zu haben, welche Stellschrauben man hat. Auch die
Hospitationen und die
kollegiale Beratung sowie die direkte Betreuung bei der
Lehr-/Lerndokumentation fand ich besonders gut – also alles, bei dem man direkt Feedback zum eigenen Handeln bekommt und von den Erfahrungen anderer lernen kann, war sehr praktisch und hilfreich.
Welche Bedeutung hat das Zertifikat für Ihre Karriere?
LP: Die Bedeutung für meine Karriere kann ich noch nicht abschätzen, aber ich sehe, dass die Studierenden es schätzen, wenn man Neues ausprobiert. Das hilft mir auch, mit anfänglichen Unsicherheiten umzugehen, wenn ich vor Gruppen von Studierenden stehe.
In dieser Serie berichten Absolvent*innen unseres hochschuldidaktischen Qualifizierungsprogramms „Professionelle Lehrkompetenz für die Hochschule“ von ihren Erfahrungen. Lesen Sie doch gerne mal rein!