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„Egal ob am Beginn oder am Ende der Lehrtätigkeit – man kann immer noch etwas lernen.“

Geschichte: Wir gratulieren Marie Föllen zum erfolgreichen Abschluss unseres hochschuldidaktischen Qualifizierungsprogramms „Professionelle Lehrkompetenz für die Hochschule“. Im Interview berichtet sie von ihren Erfahrungen.

Marie Föllen ist seit 2019 wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur für Alte Geschichte der Ruhr-Universität Bochum. Während sie sich in der Lehre vor allem im Schwerpunktbereich der römischen Geschichte von der Republik bis zur Kaiserzeit einbringt, liegen ihre Forschungs-/Arbeitsschwerpunkte unter anderem in den Bereichen von Forschungsgeschichte, Kolonisation, Provinzen und Peripheriegebieten sowie der Innenpolitik der Römischen Republik, der philologischen Auseinandersetzung mit der julisch-claudischen Dynastie sowie der didaktischen Präsenz der gesamten Alten Geschichte in digitalen Medien.

Wir wünschen Frau Föllen für ihren weiteren Weg alles Gute!

Nachgefragt, nachgehakt!

Was war Ihre Motivation, am hochschuldidaktischen Qualifizierungsprogramm teilzunehmen?
MF: Ich hatte selbst großes Glück bei den Erfahrungen mit den Hochschuldozentinnen und -dozenten während meines Studiums, von denen ich auch didaktisch schon viel mit auf den Weg bekommen habe. Gleichzeitig wurde so auch deutlich, wie vielfältig Lehre sein kann und wie zentral daher die Auseinandersetzung mit Fragen zum eigenen Lehrstil sind. Das hochschuldidaktische Qualifizierungsprogramm diente mir als konstruktive Unterstützung für diese Auseinandersetzung.
Welche Lehrherausforderungen haben Sie zu uns geführt?
MF: Meine erste eigene Lehrveranstaltung an der RUB habe ich während der Coronapandemie gegeben, in der sowohl die Lehre als auch der Austausch mit Kolleginnen und Kollegen fast ausschließlich digital möglich waren. Die Kurse des Weiterbildungsprogramms waren daher eine wichtige Ergänzung für diesen Start unter erschwerten Bedingungen und haben mir wertvolle Orientierungen beispielsweise dafür geboten, wie (digitale) Lehre motivierend gestaltet werden kann oder auch dafür, wie man Leistungsanforderungen einerseits für Studierende transparent und andererseits für sich selbst als Korrektorin von Hausarbeiten umsetzbar machen kann. Diese Hinweise haben mich in meiner Lehrrolle gleich von Beginn an sicherer werden lassen.
Was hat Ihnen am Qualifizierungsprogramm besonders gut gefallen?
MF: Das Programm bietet zum einen feste Strukturen, um sich mit sämtlichen Grundlagen hochschuldidaktischer Tätigkeit auseinanderzusetzen. Zum anderen bietet es in den beiden letzten Modulen genügend Freiraum, um aufbauend auf diesen Strukturen eigene Interessensschwerpunkte zu setzen. Zudem waren die Organisator*innen immer bemüht, auf aktuelle Trends und sich daraus ergebende Bedarfe – wie beispielsweise die Weiterbildung in digitaler und inklusiver Lehre – zu reagieren.
Gibt es einen speziellen Kurs, der Ihnen besonders gut gefallen hat?
Was konnten Sie schon in Ihrer Lehre umsetzen und wie waren Ihre Erfahrungen damit?
MF: Die Inhalte sind direkt und indirekt in meine Lehre eingeflossen, d.h. einiges habe ich bewusst ausprobiert, anderes hatte eher einen unbewussten Effekt. So habe ich zum Beispiel bewusst bestimmte Motivationstechniken in der Lehre ausprobiert; mein Bewusstsein für die Balance zwischen verschiedenen Rollen als Lehrende zu stärken, war dagegen eher ein unbewusster Prozess.
Warum und wem würden Sie eine Teilnahme am Programm empfehlen?
MF: Ich würde jeder und jedem Dozierenden empfehlen, zu schauen, ob nicht der eine oder andere Kurs von Interesse sein könnte. Egal ob am Beginn oder am Ende der Lehrtätigkeit – man kann immer noch etwas lernen, sei es durch die Kursinhalte oder durch den Austausch mit anderen Dozierenden, der ebenfalls sehr bereichernd sein kann.
Welche Bedeutung hat das Zertifikat für Ihre Karriere?
MF: Im alltäglichen Unibetrieb stehen häufig die wissenschaftlichen Leistungen im Vordergrund, obwohl die Lehre einen großen und wichtigen Teil der Tätigkeit von Dozierenden ausmacht. Das Zertifikat ist für mich ein guter Maßstab dafür, dass ich mich nicht nur auf wissenschaftlicher, sondern auch auf einer didaktischen Ebene erfolgreich weitergebildet und -entwickelt habe.
RM: Vielen Dank für das Gespräch und die interessanten Einblicke in Ihre Erfahrungen mit dem hochschuldidaktischen Qualifizierungsprogramm.
Hat Frau Föllen Ihr Interesse geweckt? Dann machen Sie mit!
Das hochschuldidaktische Qualifizierungsprogramm finden Sie hier. Wenn Sie Fragen zum Qualifizierungsprogramm haben, dann schreiben Sie uns oder sprechen Sie mich direkt an!

Zu unseren Veranstaltungen können Sie sich über das Fortbildungsportal anmelden. Sollten sie das Portal bisher noch nicht genutzt haben, müssen Sie zuerst einen Account mit Ihrer LoginID erstellen. Die Teilnahme an den Weiterbildungsveranstaltungen des ZfW ist für Sie als Lehrperson der RUB kostenfrei
Robin Stetzka (c) RUB, Marquardt

Dr. Robin Matz

Hochschuldidaktik


+49 234 32 15222
FNO 02/83
robin.matz@rub.de
Zur Person
Qualifizierungsprogramm, Studierende betreuen, Lehrkonzept
Auch gut zu wissen:
Die Hochschuldidaktik der RUB ist Mitglied im Netzwerk HD-NRW. Über das Netzwerk können Sie auch an hochschuldidaktischen Kursen der anderen NRW-Mitgliedsuniversitäten teilnehmen. Ihre Teilnahme wird im Zertifikat angerechnet. Je nach Institution fallen Teilnahmegebühren an.

Zusätzlich zum hochschuldidaktischen Qualifizierungsprogramm bieten wir auch individuelle Beratung und andere Weiterbildungsmöglichkeiten an. Alle Angebote aus den drei Bereichen des ZfWs finden Sie auf unserer Website.
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In dieser Serie berichten Absolvent*innen unseres hochschuldidaktischen Qualifizierungsprogramms „Professionelle Lehrkompetenz für die Hochschule“ von ihren Erfahrungen. Lesen Sie doch gerne mal rein!
Bildnachweis: Vita und Bilder mit freundlicher Genehmigung
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Robin Stetzka (c) RUB, Marquardt
Robin Matz
Dr. Robin Matz ist Mitarbeiter in der Hochschuldidaktik im ZfW. Er ist verantwortlich für die Planung und Organisation des Qualifizierungsprogramms und betreut Lehrende u.a. im Vertiefungsmodul.

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