Lehren und Lernen mit KI: Taskforce „KI im Bildungswesen“ überreicht Empfehlungen an NRW-Landesregierung

Land NRW / Florian Hemann: Von links nach rechts - Ina Brandes (Wissenschaftsministerin), Nathanael Liminski (Schirmherr, Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales und Medien sowie Chef der Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen), Prof. Dr. Michael Baurmann (Gründungsdirektor des Center for Advanced Internet Studies (CAIS)), Prof. Dr. Christiane Eilders (CAIS-Direktorin), Dorothee Feller (Schul- und Bildungsministerin).
Wie kann der verantwortungsvolle und nachhaltige Umgang mit Künstlicher Intelligenz in Schule, Hochschule und Weiterbildung zukunftssicher gestaltet werden? Vorschläge macht die Taskforce „KI im Bildungswesen“ in ihrem Empfehlungspapier, das jetzt der NRW-Landesregierung überreicht wurde. Entstanden ist das Papier auch unter Beteiligung der RUB.

Gekommen, um zu bleiben: Empfehlungen für KI in der Hochschulbildung

Um KI reflektiert und kompetent in Lehr- und Lernprozesse einbinden zu können, sind konkrete landespolitische Weichenstellungen nötig. Wenig überraschend, aber dafür umso dringlicher, sind die Handlungsfelder, die die interdisziplinär besetzte Taskforce „KI im Bildungswesen“ für den Bereich Hochschule benennt. Denn spätestens seit dem vom Projekt KI:edu.nrw veröffentlichten Gutachten ist klar: Ein Verbot von generativer KI macht keinen Sinn. Hochschulen in NRW müssen mit KI umgehen: in Forschung, Studium, Lehre und in der Verwaltung. Didaktisch, rechtlich, ethisch und technisch.
Für die Ruhr-Universität Bochum hat Dr. Peter Salden, Leiter des Zentrums für Wissenschaftsdidaktik und Leiter des Projekts KI:edu.nrw, als Experte für den Teilbereich „KI in der Hochschulbildung“ am Papier mitgearbeitet. Empfohlen wird u.a.
Die nachhaltige Weiterentwicklung des Fortbildungsangebots für Lehrende und Studierende im Bereich KI, insbesondere auch der Weiterbildung von Hochschuldidaktiker*innen, die als Multiplikator*innen fungieren können,

die Entwicklung von Prototypen digitaler, KI-gestützter Lernumgebungen,

enge Zusammenarbeit der Hochschulen für die technische Bereitstellung von kommerziellen KI-Anwendungen, sowie

der Aufbau einer Open-Source-Infrastruktur durch Bündelung von KI-Expertise an NRW-Hochschulen.
Wussten Sie schon, dass
…das Projekt Open-Source-KI.nrw bereits strukturelle Lösungen für KI-Sprachmodelle an Hochschulen in NRW sondiert?

…das Projekt KI:edu.nrw im KI:Update NRW monatlich online zum Umgang mit generativer KI an Hochschulen informiert?

…die Learning AID am 2. und 3. September 2024 viele Vernetzungsmöglichkeiten rund um Learning Analytics, Artificial Intelligence und Data Mining in der Hochschulbildung bietet?

Kernpunkte: Fünf übergreifende Maßnahmenpakete

Neben Empfehlungen für einzelne Bildungsbereiche hat sich die Taskforce auch mit übergreifenden Rahmenbedingungen und Voraussetzungen beschäftigt und formuliert entlang der Bildungskette Schule – Hochschule – Weiterbildung fünf bereichsübergreifende Maßnahmenpakete:

  1. Rechtssicherheit: Schaffung von klaren rechtlichen Rahmenbedingungen für den KI-Einsatz im Bildungsbereich.
  2. Nachhaltige KI-Fortbildungsstrategie: Aufbau einer kontinuierlichen und wissenschaftsbasierten Weiterbildung für alle Bildungsbereiche.
  3. Good Practices und Standards: Entwicklung und Erprobung praxistauglicher Modelle und pädagogischer Leitlinien.
  4. Zugang zu KI-Anwendungen: Sicherstellung des gesicherten Zugangs zu KI-Technologien und die Schaffung einer datenschutzkonformen Open-Source-Infrastruktur.
  5. Kompetenznetzwerk „KI in der Bildung“: Gründung eines Netzwerks, das die Expertise in NRW bündelt und die Zusammenarbeit zwischen Forschung, Bildungspraxis, Bildungspolitik und Bildungsverwaltung fördert und verstetigt.

Schirmherr Nathanael Liminski, Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales sowie Medien und Chef der Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen, Wissenschaftsministerin Ina Brandes und Schul- und Bildungsministerin Dorothee Feller nahmen die Empfehlungen von den Koordinator*innen der Taskforce Prof. Dr. Michael Baurmann (Gründungsdirektor des Center for Advanced Internet Studies (CAIS)) und Prof. Dr. Christiane Eilders (CAIS-Direktorin) entgegen.

    Abbildung des Deckblatts des Empfehlungspapiers, sowie der Logos aller beteiligten Institutionen.

    Über die Taskforce „Künstliche Intelligenz im Bildungswesen“

    Die Taskforce setzt sich zusammen aus Wissenschaftler*innen aus den Bildungs- und Sozialwissenschaften und der Informatik, Vertreter*innen aus den zuständigen Landesministerien, der Landesverwaltung und der Bildungspraxis. Koordiniert wurde die Taskforce durch das CAIS, zu dessen Gesellschaftern die Ruhr-Universität Bochum gehört.

    Die an der Taskforce beteiligten Institutionen im Überblick:

    • Lamarr Institut für Maschinelles Lernen und Künstliche Intelligenz
    • Fraunhofer-Institut IAIS
    • Kompetenzplattform KI.NRW
    • Research Center Trustworthy Data Science and Security
    • Zentrum für Wissenschaftsdidaktik der Ruhr-Universität Bochum
    • KI:edu.nrw
    • DIE – Deutsches Institut für Erwachsenenbildung – Leibniz-Zentrum für Lebenslanges Lernen
    • CATALPA – Center of Advanced Technology for Assisted Learning and Predictive Analytics
    • Rechtswissenschaftliche Fakultät der FernUniversität in Hagen
    • Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW
    • Ministerium für Schule und Bildung NRW
    • Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen
    • Grimme-Institut
    • Landesverband VHS NRW
    • AI4schools
    • Roberta-Initiative
    • Bezirksregierung Münster
    • Gymnasium Haus Overbach
    • Landesarbeitsgemeinschaft für katholische Erwachsenen- und Familienbildung in NRW.
      Land NRW / Florian Hemann: Von links nach rechts - Ina Brandes (Wissenschaftsministerin), Nathanael Liminski (Schirmherr, Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales und Medien sowie Chef der Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen), Prof. Dr. Michael Baurmann (Gründungsdirektor des Center for Advanced Internet Studies (CAIS)), Prof. Dr. Christiane Eilders (CAIS-Direktorin), Dorothee Feller (Schul- und Bildungsministerin).

      Foto: Land NRW / Florian Hemann

      Von links nach rechts: Ina Brandes (Wissenschaftsministerin), Nathanael Liminski (Schirmherr, Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales und Medien sowie Chef der Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen), Prof. Dr. Michael Baurmann (Gründungsdirektor des Center for Advanced Internet Studies (CAIS)), Prof. Dr. Christiane Eilders (CAIS-Direktorin), Dorothee Feller (Schul- und Bildungsministerin).

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      Jessica Dudde
      Jessica Dudde kümmert sich im Zentrum für Wissenschaftsdidaktik und im Projekt KI:edu.nrw um die Öffentlichkeitsarbeit.

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