Deckblatt der STAFF DEV.

Neues Projekt STAFF-DEV: Gemeinsam professionalisieren wir die hochschuldidaktische Qualifizierung auf europäischer Ebene

Zusammen mit der European University Association (EUA) und den Universitäten Oslo, Cork und Utrecht arbeiten wir an der RUB daran, die lehrbezogene Personalentwicklung an Hochschulen in Europa zu erforschen, Weiterbildungsangebote umzusetzen und Handlungsempfehlungen für die Hochschulpolitik auf europäischer Ebene abzuleiten. Die Projektgruppe traf sich erstmalig im Kontext des European Learning & Teaching Forums an der RUB.

Darum geht es im Projekt: Rolle der Lehre stärken

STAFF-DEV ist die Abkürzung für unser neues EU-Projekt „Staff development for learning and teaching at European universities“. Im Projektkonsortium arbeiten Hochschulen zusammen, die umfangreiche Expertise und komplementäre Profile im Bereich der lehrbezogenen Personalentwicklung, der Verbesserung der Lehre und der institutionellen Strategie in Lernen und Lehren einbringen.
„Unser gemeinsames Projekt-Interesse ist die Stärkung der Rolle der Lehre in der akademischen Laufbahn. Ein besonderer Reiz liegt für uns darin, dass das Projekt über die EUA und ihre Kontakte zur Europäischen Kommission auch Einfluss auf politische Rahmenbedingungen nehmen kann.“
Dr. Peter Salden, Leiter des ZfW

Innerhalb des Projekts werden wir drei Handlungsfelder bearbeiten:

Forschung: Wie organisieren europäische Hochschulen die hochschuldidaktische Ausbildung? Welche Angebote gibt es und wie sehr sind diese institutionalisiert? Und welche Rolle spielt lehrbezogene Personalentwicklung für die akademische Laufbahn? Diesen und weiteren Fragen widmet sich dieses Handlungsfeld. Ziel ist der Aufbau einer europaweiten Wissens- und Evidenzbasis zu Personalentwicklung und akademischer Beurteilung an europäischen Hochschuleinrichtungen und deren Einbettung in Lehr- und Lernstrategien.

Austausch und Weiterbildung: Über hochschulübergreifende europaweite Peer-Learning-Gruppen wollen wir miteinander in den Austausch über die lehrbezogene Personalentwicklung kommen und voneinander lernen. Zusätzlich werden Master-Classes als komprimierte Weiterbildungsangebote für lehrunterstützende Einrichtungen durchgeführt. Eine dieser Master-Classes werden wir hier am ZfW für eine international gemischte Gruppe organisieren. An beiden Angebotsformen können bis zu 90 Hochschuleinrichtungen aus ganz Europa teilnehmen.

Policy: Auf Grundlage der Ergebnisse der zuvor beschrieben Maßnahmen möchten wir im Projekt Handlungsempfehlungen für die Hochschulpolitik auf europäischer Ebene ableiten.
Das Projekt stärkt zudem die lehrbezogenen europäischen Aktivitäten der RUB und stellt eine wichtige Ergänzung zu UNIC dar.
Förderung
STAFF-DEV wird über das Erasmus+ Programm der Europäischen Kommission mit einer Fördersumme von insgesamt 400.000€ finanziert und läuft noch bis Ende 2026.
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Spannender Kick-off im Vorfeld des Teaching & Learning Forums

Viele Projektpartner*innen haben am von der EUA organisierten Teaching and Learning Forum am 8. und 9. Februar an der RUB teilgenommen. Diese Gelegenheit haben wir im Projekt genutzt und im Vorfeld am 6. und 7. Februar 2024 den Kick-Off sowie das erste Advisory Board-Treffen in (hybrider) Präsenz durchgeführt.

Kick-Off

Für den Kick-Off konnten wir Michael Gaebler, Thérèse Zhang und Gohar Hovhannisyan von der EUA, Catherine O’Mahony und Katy Dineen von der Universität Cork und Manon Kluijtmans von der Universität Utrecht in Präsenz sowie von der Universität Oslo digital zugeschaltet Nicoline Frølich und Bjørn Stensaker begrüßen. Für die RUB haben Peter Salden und Jonas Leschke am Kick-Off teilgenommen.
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Im Rahmen des Kick-Offs hat sich bestätigt, was sich bereits in der Antragsphase angezeichnet hatte: die lehrbezogenen Qualifizierungsmaßnahmen der Partner*innen und zwischen den Ländern sind divers.
Während der gegenseitigen Vorstellungen der jeweiligen Aktivitäten der Projektpartner*innen in Bezug auf die lehrbezogene Personalentwicklung zeichnete sich ein heterogenes Bild zwischen kurzen Einzelfortbildungen über Zertifikatsprogramme bis hin zur Vergabe von Credit Points für die Teilnahme an hochschuldidaktischen Weiterbildungen. Ein weiterer Unterschied stellte sich in der (curricularen) Verankerung und der damit verbundenen individuellen Ausgestaltung der Programme.
Auch die Bedeutung der lehrbezogenen Qualifizierung für den akademischen Karriereweg unterscheidet sich bereits in den Ländern der Partner*innen, indem die Qualifizierung in einigen zwar empfohlen wird, aber in anderen der formale Nachweis der Qualifizierung ein Kriterium für eine unbefristete Anstellung an Hochschulen ist. Durch diesen Austausch motiviert, begannen wir im weiteren Kick-Off neben den generischen Fragen der Projektarbeit direkt auch die wissenschaftliche Untersuchung der lehrbezogenen Qualifizierungsmaßnahmen in Europa als Teil des Projekts zu planen. Diese Planung wird als Maßnahme für das erste Arbeitspaket im Projekt in den nächsten Wochen fortgesetzt.
Am Abend ließ die Projektgruppe zusammen mit den schon angereisten Mitgliedern des Advisory Boards des Projekts den Tag im traditionellen Brauhaus Rietkötter ausklingen.

Advisory Board meeting

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Am nächsten Morgen stand dann das erste Treffen mit dem Advisory Board des Projekts an. Dieses setzt sich aus Andrej Pirjevec (Sprecher European Students' Union), Nora Jansone-Ratinika (Universität Riga), Philippe Lalle (Universität Lyon II und French National Research Agency), Tomaz Dezelan (Universität Laibach), Kim Huijpen (Universität der Niederlande und Recognition & Rewards-Programm der Niederlande) und Maria Pinto (Universität Porto) zusammen.
Nach der Begrüßung durch Kornelia Freitag (Prorektorin für Lehre und Studium der RUB) stellten die Mitglieder des Advisory Boards sich und ihre Überlegungen sowie Aktivitäten zur lehrbezogenen Qualifizierung von Hochschullehrenden vor und ergänzten somit das Bild des vorherigen Tags. Darüber hinaus hatten die Mitglieder bereits wichtige Hinweise für die wissenschaftliche Untersuchung der lehrbezogenen Qualifizierungsmaßnahmen, die wir im weiteren Planungsprozess berücksichtigen werden. Das Advisory Board hob zudem die Wichtigkeit des Projekts für die europäischen Hochschulen hervor und bekräftigte das Interesse am Thema durch die Bereitschaft auch zwischen den offiziellen Treffen beratend hinzugezogen zu werden
Mit diesen neuen Eindrücken, Impulsen und persönlichen Bekanntschaften war der Kick-Off für uns ein gelungener Auftakt in die Projektarbeit.
Haben Sie vielleicht auch Ideen oder Gedanken zur lehrbezogenen Personalentwicklung? Dann freuen wir uns über Ihre Kommentare!
Mehr zum Projekt:
Artikel „Die hochschuldidaktische Qualifizierung weiter professionalisieren“ im RUB-Newsportal

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie auf der zentralen Projekt-Homepage.

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Jonas Leschke
Jonas Leschke ist Leiter der Stabsstelle Strategische Lehrprojekte hier im ZfW.

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