ZfW ist Mitglied in der Task-Force „Künstliche Intelligenz im Bildungswesen“

Steiler Treppenaufgang; Bienenwaben-artig geformte Beleuchtung an der Decke.
Spätestens seit der Veröffentlichung von ChatGPT im November 2022 durch das amerikanische Unternehmen OpenAI ist Künstliche Intelligenz (KI) selbstverständlicher Teil unserer Lebens- und damit Bildungsrealität. Aber wie damit umgehen? Damit befasst sich die Task-Force "Künstliche Intelligenz im Bildungswesen".

Fragen bearbeiten und Empfehlungen geben

Lehrende und Lernende wurden in den letzten Monaten mit einer Vielzahl neuer Möglichkeiten konfrontiert und gleichzeitig vor neue Herausforderungen gestellt. Der Umgang mit generativen Schreibprogrammen, Übersetzungstools und Bildgeneratoren ist bislang nicht einheitlich geregelt und es herrschen nach wie vor Unsicherheiten, ob und wie diese Tools zum Einsatz kommen können und dürfen. Aber auch andere Themen gehören zu diesem Themenkreis – so z.B. die KI-gestützte Analyse von Lerndaten.

Aufgrund der vielen Unklarheiten in diesem Bereich wurde für Nordrhein-Westfalen die Task-Force „Künstliche Intelligenz im Bildungswesen“ gegründet. Sie soll aus unterschiedlichen Perspektiven – z.B. pädagogischer, ethischer und rechtlicher – die aktuellen Fragen bearbeiten und gerade auch bildungspolitische Empfehlungen erarbeiten. Koordiniert wird sie durch das in Bochum ansässige Center for Advanced Internet Studies (CAIS).

„Die Task-Force ermöglicht uns einen umfassenden Austausch innerhalb NRWs über Hochschulgrenzen hinweg und schafft die Basis für landesweite Entscheidungen im Hinblick auf KI im Bildungswesen. Wir freuen uns, die umfangreichen Erfahrungen des ZfW im Bereich KI und Datenanalyse in die Task-Force einbringen zu können.“
Dr. Peter Salden, Leiter des ZfW und Projektleiter von KI:edu.nrw

Die Task-Force setzt sich aus Vertreter*innen nordrhein-westfälischer Bildungseinrichtungen zusammen. Dazu zählen auch das Zentrum für Wissenschaftsdidaktik (ZfW) der Ruhr-Universität Bochum sowie das dort angeschlossene Leuchtturmprojekt KI:edu.nrw, das bereits seit 2020, gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW, die Bedeutung künstlicher Intelligenz in der Hochschule sondiert und in praktischen Anwendungsfällen erprobt. Weitere Vertreter*innen der Task-Force kommen aus den Bildungs- und Sozialwissenschaften, aus der Informatik sowie aus den Landesministerien und der Verwaltung.

Die Task-Force wird in den nächsten Monaten Vorschläge für einen gewinnbringenden Einsatz von KI im Bildungswesen erarbeiten, wobei insbesondere auch politische Weichenstellungen initiiert werden sollen.

Über das CAIS

Das Land Nordrhein-Westfalen fördert das Center for Advanced Internet Studies (CAIS) in Bochum seit April 2021 langfristig als zentrales Institut für Digitalisierungsforschung. Durch evidenzbasierte Lösungsvorschläge trägt das CAIS zur Gestaltung des digitalen Wandels im Interesse der Menschen bei.

Gegründet wurde das CAIS als Wissenschaftskolleg Anfang 2017 und vergibt seitdem Fellowships an nationale und internationale Gastwissenschaftler:innen im Bereich der Digitalisierungsforschung. Die Forschungsprogramme des CAIS verzahnen die Fächerwelten von Sozial- und Geisteswissenschaften bis zur Informatik und erproben Forschungsergebnisse in der Praxis. (Quelle: CAIS)

Über KI:edu.nrw

Ziel des Projekts KI:edu.nrw ist es, sowohl an der RUB als auch an der partnerschaftlich verbundenen RWTH Aachen exemplarisch für die nordrhein-westfälischen Hochschulen zu erarbeiten, wie Regeln, Konzepte, Prozesse und Technik für den Einsatz von Learning Analytics ausgestaltet werden können.

Das Projekt unterstützt so die Entwicklung einer „Datenkultur“ in den Hochschulen. Außerdem leistet es einen Beitrag zur (Auf-)Klärung, was mit Daten im Bereich der Lehrentwicklung erreicht oder auch nicht erreicht werden kann, um Studierende besser zu beraten, ihnen individuellere Lernsettings zu bieten und die Lehre zu gestalten. Ein weiteres Thema des Projekts ist der Einsatz generativer Sprachsoftware aus dem Bereich des Natural Language Processing in der Hochschulbildung.

Lesetipp: "Über die RUB hinaus: Wie das ZfW andere Hochschulen, Institutionen und die Hochschulpolitik berät"
Im August 2023 besuchte uns die wissenschaftspolitische Sprecherin der Grünen im NRW-Landtag, Julia Eisentraut. Ohne Frage etwas Besonderes – und doch inzwischen auch Teil unserer „ZfW-Normalität“. Denn das Zentrum für Wissenschaftsdidaktik (ZfW) ist deutschlandweit bei Hochschulleitungen, Politiker*innen, Ministerien und anderen Institutionen auf Landes- und Bundesebene in beratender Funktion gefragt.

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Stephanie Merten
Stephanie Merten ist im Projekt KI:edu.nrw und bei der Learning AID 2024 für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig.

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