Leitlinien für die Lehre

Forschendes Lernen ist das didaktische Leitkonzept der RUB. Dies ist im Leitbild Lehre bzw. dem damit verbundenen Zukunftskonzept für Lehre festgehalten. Im Mittelpunkt steht der Gedanke, Studierende schrittweise an Forschung heranzuführen und sie schon während ihres Studiums in unterschiedlicher Weise aktiv daran teilhaben zu lassen. Forschendes Lernen ist ein methodisch recht offenes Konzept, das zudem jeweils fachspezifisch zu konkretisieren ist.

Welche Gestaltungsmerkmale Forschendes Lernen ausmachen und mit welchen Fragen Sie als Lehrende sich vor der Umsetzung auseinandersetzen sollten, erläutert das Manual zum Forschenden Lernen. Umfangreiche und grundlegende Informationen zum Forschenden Lernen – auch zur Integration in den Lehralltag und zu konkreten Umsetzungsbeispielen an der RUB – finden Sie im LEHRELADEN, unserem Downloadcenter für inspirierte Lehre.

Die RUB gibt keine eng definierten Vorgaben, wie Forschendes Lernen zu realisieren ist. Sie unterstützt Lehrende aber nach Kräften dabei, in diese Richtung zu gehen – so beispielsweise durch konzeptionelle Unterstützung, Fortbildungen und auch die Vergabe von Fördermitteln über das Universitätsprogramm „Forschendes Lernen“.

Unsere Unterstützungsangebote:

• Persönliche Beratung zur Gestaltung von Lehrveranstaltungen im Format des Forschenden Lernens
• Fortbildungen
• Bereitstellung von Informationsmaterial
• Weiterführende Informationen: Forschendes Lernen im Seminar. Ein Leitfaden für Lehrende

Beispiele für Forschendes Lernen an der Ruhr-Universität finden Sie in den RUB-Lehrmustern. 

Schon im Jahr 2018 hat die RUB eine Digitalisierungsstrategie für die Lehre verabschiedet. In ihr ist festgehalten, dass alle Studiengänge digitalisierungsbezogene Lernziele enthalten und digitale Werkzeuge für das Lernen einsetzen sollen. Diese Ziele sind seit der Corona-Pandemie aktueller denn je. Konkrete Maßnahmen der RUB in diesem Bereich sind u. a. Unterstützungsangebote bei elektronischen Prüfungen und die Beschäftigung mit neuen Kompetenzen wie z. B. AI Literacy und Data Literacy.

Unsere Unterstützungsangebote:

• Persönliche Beratung zur Konzeption digital unterstützter Lehrveranstaltungen sowie zu diversen E-Learning-Tools
• Fortbildungen (E-Learning-Kurzeinführungen sowie Veranstaltungen im hochschuldidaktischen Zertifikatsprogramm)
• E-Learning-Wettbewerb 5x5.000
• eTeam Digitalisierung
• Modul eTutoring

Die Internationalisierung ist ein weiteres zentrales Anliegen für die Weiterentwicklung der Lehre. Das Ziel ist es, sowohl mehr Studierenden einen Auslandsaufenthalt zu ermöglichen als auch das Studium auf dem Campus internationaler zu prägen. Eine Schlüsselrolle spielt dabei die Mitgliedschaft der RUB in der europäischen Universität „European University of Cities in Post-Industrial Transition“ (UNIC). Für die Lehre ist dabei der Ansatz des „Virtual Exchange“ als kollaboratives Lehrformat, in dem Studierende länderübergreifend zusammenarbeiten, maßgebend.

Unsere Unterstützungsangebote:

• Persönliche Beratung zur Konzeption von Lehrveranstaltungen als „Virtual Exchange“
• Informationsmaterial zu Virtual Exchange

Künstliche Intelligenz (KI) wird auch für das Lernen an Hochschulen großes Potenzial zugeschrieben. Ein Anwendungsbereich liegt in der Lerndatenanalyse (Learning Analytics), bei der versucht wird, Lernstände von Studierenden anhand ihrer „Datenspuren“ zu erkennen und durch Rückmeldungen zu beeinflussen. Ein anderer Anwendungsbereich ist generative KI, die Texte, Bilder oder andere Medien automatisch erstellen kann und mit der sich u. a. die Hoffnung verbindet, individuelle Lernunterstützung zu ermöglichen.

Das ZfW beschäftigt sich mit diesen Themen in dem umfangreichen Projekt KI:edu.nrw.

Unsere Unterstützungsangebote

• Persönliche Beratung zum Einsatz KI-basierter Werkzeuge in der Lehre
• Jährliche Tagung „Learning AID“

Maßnahmen zur Förderung von Inklusion haben an Hochschulen inzwischen eine hohe Relevanz. Das Ziel ist es, in Lernprozessen mit Diversität verbundene Hindernisse zu beseitigen oder so klein wie möglich zu halten, um Menschen mit unterschiedlichen Dispositionen und Beeinträchtigungen ein Studium zu ermöglichen. Das ZfW hat sich hier am Projekt „Inklusive Hochschule“ beteiligt und sich insbesondere damit beschäftigt, wie Lehr- und Lernmaterial barrierefrei gestaltet werden kann.

Unsere Unterstützungsangebote:

• Beratung zur barrierefreien Gestaltung von Lernmaterial
• Toolbox zu Barrierefreiheit in der Lehre

Lernziele im Bereich der Nachhaltigkeit haben Eingang in fast alle Studiengänge gefunden. Mit dem Ansatz von „Bildung für Nachhaltige Entwicklung“ (BNE) verbindet sich aber auch ein Bildungskonzept, das über Lernziele hinaus auch spezifische Anforderungen an Didaktik und an die Gestaltung lehrbezogener Strukturen stellt. So wird beispielsweise davon ausgegangen, dass die Lösung der großen Nachhaltigkeitsprobleme interdisziplinäre, problemorientierte Herangehensweisen erfordert und Lehre entsprechend gestaltet sein sollte.

Unsere Unterstützungsangebote:

• Persönliche Beratung zum Konzept „Bildung für Nachhaltige Entwicklung“

Auch wenn das Hochschulstudium die Ausbildung wissenschaftlicher Kompetenzen in den Mittelpunkt stellt, ist der Transfer wissenschaftlichen Wissens in die Gesellschaft ein wichtiges Anliegen, allzumal viele Absolventinnen und Absolventen eine berufliche Zukunft außerhalb der Wissenschaft vor sich haben. Die RUB hat in den letzten Jahren erhebliche Bemühungen unternommen, Transferaktivitäten zu fördern – beispielsweise durch die Einrichtung der „World Factory “. Hiermit verbinden sich auch didaktische Vorstellungen.

Das ZfW ist daher an einem RUB-Projekt zu „Challenge Based Learning“ beteiligt, womit praxisorientierte Lehrveranstaltungen zusammen mit externen Partnern gemeint sind.