Neues KI-Strategiepapier für die NRW-Hochschulen

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Texte verfassen, Forschungsdaten auswerten, Verwaltungsprozesse unterstützen – generative KI bietet vielfältige Anwendungsmöglichkeiten an NRW-Hochschulen. Die gemeinsamen Probleme: Wie können Hochschulen KI-Tools wie ChatGPT oder Open Source-Sprachmodelle zur Verfügung stellen? Wie können Hochschulangehörige die Tools reflektiert einsetzen? Herausforderungen sind KI-Kompetenz, technische Infrastruktur, rechtliche Aspekte, Kosten, Datenschutz und digitale Souveränität. Die NRW-Projekte KI:edu.nrw, KI:connect.nrw und Open Source-KI.nrw schlagen in ihrem jetzt veröffentlichten gemeinsamen KI-Strategiepapier Lösungen für diese Fragen vor.

Drei innovative NRW-Projekte für mehr Autonomie in Sachen KI

Der gemeinsame Impuls beinhaltet Vorschläge für die weitere hochschulübergreifende Zusammenarbeit insbesondere beim Thema generative KI in NRW. Damit denken die drei Projekte das im Mai 2024 veröffentlichte Kurzkonzept zur KI-Bereitstellungsstrategie an Hochschulen in NRW weiter, in dem die Arbeitsfelder der vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen geförderten Projekte abgesteckt worden waren.
Seitdem arbeiten KI:edu.nrw, KI:connect.nrw und Open Source-KI.nrw in enger Kooperation an Unterstützungsleistungen rund um generative KI für die Hochschulen in NRW. Im Fokus steht dabei, wie KI als wichtige Zukunftstechnologie bereitgestellt und gewissenhaft genutzt werden kann. Die gemeinsamen Aktivitäten zielen auf:
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Autonomie: Die NRW-Hochschulen sollen möglichst selbstbestimmt über KI verfügen können, d.h. KI-kompetent (auch im Sinne ethisch reflektierten Handelns) agieren und dabei unabhängig von einzelnen kommerziellen Anbietern sein.

Synergie: Angesichts sehr ähnlicher Herausforderungen in allen Hochschulen soll durch Zusammenarbeit mit hochschulinternen und -externen Akteur*innen möglichst ressourceneffizient gearbeitet werden.

Vorreiterrolle: Durch vorausschauende Arbeit am Thema KI soll NRW deutschlandweit Vorreiter für die sinnvolle Bereitstellung und Nutzung der ganzen Vielfalt von innovativen KI-Anwendungen (Open Source und kommerziell) an Hochschulen sein.
Im aktualisierten Strategiepapier positionieren sich KI:edu.nrw, KI:connect.nrw und Open Source-KI.nrw auf Grundlage ihrer seit nunmehr über einem Jahr gemeinsam gebildeten Expertise zu den Handlungsfeldern Kompetenz, Inferenz und Apps und schlagen eine neue Governance für KI-Projekte in NRW vor. Das KI-Strategiepapier NRW 2.0 wurde im Juli 2025 an das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW und die Digitale Hochschule NRW übergeben und soll als Impuls und Diskussionsgrundlage für landes- und hochschulpolitische Entscheidungen dienen.

Kompetenz, Inferenz, Apps - diese Handlungsfelder adressiert das Strategiepapier

Die Handlungsfelder ergeben sich aus den Kompetenzbereichen und dem stetigen Dialog und Austausch der drei Projekte KI:edu.nrw, KI:connect.nrw und Open Source-KI.nrw mit den Aktuer*innen im Land:
Kompetenz: Mit dem Schwerpunkt Studium und Lehre werden Schulungen und Beratungen für alle NRW-Hochschulen angeboten, Rechtsfragen geklärt sowie Akteur*innen in NRW zu KI informiert und vernetzt.

Inferenz: In Zusammenarbeit mit HPC.nrw wird die Machbarkeit der technischen Bereitstellung von Sprachmodellen auf landeseigenen Servern konzipiert und erprobt. Hierauf können dann KI-Dienste in Wissenschaft und Verwaltung aufgebaut werden.

Apps: Es werden unterschiedliche Applikationen programmiert, die den Zugang zu generativen Sprachmodellen herstellen, möglichst faktentreue Ausgaben sicherstellen und sowohl allgemeine Dienste (Chatbots) als auch spezielle Anwendungen (z.B. Moodle-Integration von KI) ermöglichen.
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Kompetenz, Inferenz, Apps: KI-Strategiepapier NRW 2.0 Gemeinsamer Impuls der Projekte KI:edu.nrw, KI:connect.nrw und Open Source-KI.nrw
Bild: adobe express
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Jessica Dudde
Jessica Dudde kümmert sich im Zentrum für Wissenschaftsdidaktik und im Projekt KI:edu.nrw um die Öffentlichkeitsarbeit.

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