In unserer letzten Wettbewerbsrunde haben wir erneut innovative E-Learning-Konzepte gesucht - diesmal unter dem Motto „Buffet statt Einheitsbrei – neue Wege zum individualisierten Lernen“. Wie die rege Wettbewerbsbeteiligung gezeigt hat, ist die Individualisierung von Lernprozessen ein wichtiges Anliegen für viele RUB-Lehrenden. Aus den verschiedenen Fakultäten haben uns interessante Ideen, Konzepte und Vorhaben erreicht, über die eine studentische Jury im August entschieden hat. Fünf Gewinnerprojekte aus verschiedenen Fakultäten konnten gekürt werden, die wir gerne näher vorstellen möchten.
Adaptive Freigaben, verschiedene Lernpfade sowie Fast-Tracks, um zum Ziel zu kommen
Es gibt viele Wege, um das Lernen der Studierenden zu individualisieren. Die Vielfalt der Ideen zur Unterstützung des Lernens machten es der studentischen Jury bei der finalen Entscheidung nicht leicht. Was dabei allen Gewinnerprojekten gemein war: Der Weg ist das Ziel!
Schon gewusst?
Die Organisation des 5x5000-Wettbewerbs liegt in studentischer Hand. Auch die Entscheidung über die fünf Gewinnerprojekte jeder Wettbewerbsrunde wird von einer studentischen Jury getroffen. Die freiwilligen Jurymitglieder dürfen dabei in keinem eingereichten Projekt eingebunden sein.
Was für Ideen und Konzepte haben wir gesucht?
Geschmäcker sind verschieden – so auch das Lernen. Nicht umsonst war „variatio delectat“ schon im Altertum ein geflügeltes Wort. Man stelle sich vor, Lernen wäre ein buntes Buffet: vielfältig, ausgewogen und auf verschiedene Bedürfnisse abgestimmt. Durch digitale Elemente und E-Learning-Tools könnten sich neue Wege eröffnen: Also weg vom Einheitsbrei hin zum bunten Buffet!
Unsere Anregungen waren:
Lernpfade, die sich durch unterschiedliche interaktive und multimodale Elemente auszeichnen und die auf die individuellen Bedürfnisse und Fähigkeiten der Lernenden zugeschnitten sind.
Integration von spielerischen Elementen, die den Lernprozess nicht nur effektiver, sondern auch spannenden machen.
Flexibilität eines „Lernbuffets“, also die Möglichkeit, jederzeit und überall lernen zu können.
Die studentische Jury hatte mal wieder keinen leichten Job. Es können jeweils nur fünf Projekte in jeder Wettbewerbsrunde gefördert werden. Bei Kaffee und Selbstgebackenem wurde intensiv diskutiert, in die Anträge geschaut und schließlich final entschieden.
Dabei waren für die Jury auch Aspekte wie die nachhaltige Integration der Projekte in die Lehre, die Berücksichtigung der Heterogenität der Studierendengruppen als auch der Grad der Individualisierung und damit der Entscheidungsspielraum der Studierenden relevant.
Die Gewinnerprojekte im Überblick
„GLOSSA – Griechisch und Latein Online. Sprachwissenschaftliches Selbstlerntool für die Anfangsphase“ eingereicht von Dr. Niklas Gutt aus der Fakultät für Philologie (Seminar für Klassische Philologie, Lehrstuhl für Latinistik II)
GLOSSA ist ein digitales Selbstlerntool für die Übung „Einführung in die Sprachwissenschaft“. Es soll vier konsekutiven Module mit einer Vielzahl an Input- und Übungsaufgaben, die binnendifferenziert auf verschiedene Vorkenntnisse und Interessen zugeschnitten sind, umfassen. Studierende sollen aus mehreren „Lernpfaden“ auswählen können.
„Adaptives Aufgabensystem für Studierende im Nebenfach Physik“ eingereicht von Dr. Niklas Fornefeld, Prof. Dr. Heiko Krabbe, Dr. Ivonne Möller aus der Fakultät für Physik und Astronomie
Über ein adaptives Aufgabensystem in Moodle erhalten die Studierenden die Möglichkeit, die Inhalte zeitlich flexibel und abhängig von den individuellen Eingangsvoraussetzungen auf ihrem jeweiligen Niveau mithilfe von Lernpaketen aus mehreren Mini-Moodle-Quizzen mit möglichen „Fast-Tracks“ zu üben.
„Wie es euch gefällt“ eingereicht von Monika Moennig aus der Fakultät für Philologie (Romanisches Seminar)
Die Präsenzübung „Basiskurs Morphosyntax Spanisch“ soll durch den Moodle-Kurs „Wie es euch gefällt“ mit interaktiven Übungen und Materialien für verschiedene Lernvorlieben (u.a. auditive, visuelle, kommunikative)) ergänzt werden, um auf verschiedenen Lernpfaden entsprechende Kompetenzen zu erwerben.
„Es ist angerichtet! – Eine Blended-Learning Vorlesung als Lernbuffet zum Thema Sozialisation“ (LeBuSoz) eingereicht von Prof.‘in Dr. Henrike Terhart aus der Fakultät für Philosophie und Erziehungswissenschaft (Institut für Erziehungswissenschaft)
Die Vorlesung „Theorien der Sozialisation“, Pflichtveranstaltung um in den M.Ed. zu wechseln, soll zukünftig als Blended Learning-Angebot stattfinden, in denen Game Maps mit verschiedenen E-Learning-Elementen wie Audios, Videos, Interviews sowie Quizzen zum Einsatz kommen, um individuelle Lernpfade auf Grundlage der Vorlesungsinhalte zu entwerfen.
„Interaktive Digitale Anatomie: Integration von E-Learning-Tools und Virtueller Realität in den makroskopischen Anatomiekurs“ eingereicht von PD Dr. Veronika Matschke, Dr. Sarah Stahlke aus der Medizinischen Fakultät
Mithilfe des Anatomage-Tischs und rekonstruierten Datensätzen aus der radiologischen Bildgebung können Medizinstudierende interaktiv und individuell ihre praktischen Fähigkeiten in der digitalen Anatomie fördern und sich so auf klinische Anwendungen vorbereiten.
Die genaueren Kurzbeschreibungen der aktuellen Gewinnerprojekte und alle weiteren Informationen rund um den 5x5000-Wettbewerb finden Sie in unserem 5x5000-Moodle-Kurs. Gerne können Sie uns auch Ideen für ein neues Wettbewerbsmotto zukommen lassen
Sie möchten E-Learning-Elemente in Ihre Lehre integrieren und benötigen Unterstützung?
Die Mitarbeiter*innen des Bereichs eLearning im ZfW bieten Beratungen sowie Schulungen zum Lehren und Lernen mit digitalen Medien an. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Webseite: https://www.zfw.rub.de/
P.S.
Zu unserem Wettbewerb gehören übrigens nicht nur die Einreichungen und die studentische Jurysitzung, sondern auch die persönliche Übergabe der Urkunden. Bei einigen Besuchen ergab sich in entspannter Atmosphäre die Gelegenheit, sich ausführlicher über das Projekt und dessen Hintergrundgeschichte auszutauschen. Einen direkten Einblick in ein Gewinnerprojekt gab es auch: Der Anatomage-Tisch, der im Projekt „Interaktive Digitale Anatomie“ zum Einsatz kommt, wurde bei der Urkundenübergabe vorgestellt.
Bildnachweis: ZfW
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Wir vom eTeam Digitalisierung sind studentische Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die Lehrende und Studierende der RUB rund um das Thema E-Learning im Lehreinsatz und beim Lernen beraten und praktisch unterstützen. Unser Team berät und schult zum Lehren und Lernen mit digitalen Medien, bietet interaktive Workshops zu digitalen Tools und setzt mit Ihnen zusammen entsprechende Projektvorhaben um.
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